Was Andreas in Haithabu gewerkelt hat – Werk 3

Hallo,

beim Einpacken für unsere Fahrt zum Rahseglertreffen in Haithabu habe ich unsere Schöpfkelle vergessen. Nachdem Uwe sein neues Löffelschnitzmesser mithatte, dachte ich mir: “Da schnitzt Du einfach mal schnell einen neuen Schöpflöffel.” Das ging dann aber weder einfach noch schnell…

Die Holzbeschaffung ging ja noch rasch. Neben einem der Besucherzugänge lag ein gefällter Baum auf einem größeren Haufen Astabschnitten rum. Damit der Gute nicht verkommt nahm ich mir ein Stück davon mit. Es folgte das Schauschnitzen mit der Schnitzaxt und der Spannsäge beim Lager, wobei ich vielen neugierigen Besuchern versicherte, dass das keine Keule wird, sondern ein richtig großer Löffel. Die Ungläubigeren kamen wieder um sich zu versichern, dass das wirklich ein Küchen- und kein Räuberbehelf wird…

Am längsten dauerte das Aushöhlen der Schaufelöffnung. Nachdem ich dachte, ich wäre fertig und müsste nur noch die Oberfläche gätten, präsentierte ich stolz mein Werk den anderen Weltenwanderen, die nur Kritik dafür über hatten. Mittlerweile war das Wochenende um, ohne dass wir einen Schöpfer für unser Wasser hatten und ich war frustriert, weil Löffelschnitzen nicht so einfach ist wie ich gehofft hatte.

In Purgstall hatte ich wieder Zugriff auf Uwes Löffelschnitzmesser und konnte endlich die Kelle fertigschnitzen. Wohlgemerkt, das tat ich nur, weil ich das Ding angefangen hatte und es mich ärgerte. Genauso wie den mich quälenden Esslöffel, den ich auch übereifrig in Haithabu begonnen hatte. Genauso wie der Kleine ist auch der Große geworden: Irgendwie kann man ihn schon benutzen, aber so richtig das Ding nicht zu gebrauchen. So wie Schuster bei ihren Leisten bleiben sollen, soll ich offenbar bei meinen Nadeln bleiben….

Liebe Grüße

Andreas

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