Hallo!
Es ist endlich geschafft – mein Langzeit-Mammut-Nervenfresser-Projekt ist beendet!
Seit ich angefangen habe mich mit wolligen Werkeleien zu beschäftigen, wollte ich ein Kleidungsstück, das ich von Anfang bis Ende selber anfertige. Zuerst musste ich allerdings genug Werkelfähigkeiten sammeln um so ein Projekt bewältigen zu können. Als im Frühjahr 2012 meinen Ashford Webrahmen bekommen habe, hatte ich alles beisammen und konnte starten.
Ihr könnte die ganze Geschichte hier auf dem Blog nachlesen, doch möchte ich hier das ganze Projekt noch einmal fototechnisch festhalten.
Teil 1 – 2 kg Eiderwolle wurden versponnen
Anfang Juni 2012
Teil 2 – die Wolle wurde mit Walnusschalen gefärbt
Mitte Juni 2012
Teil 3 – der Webrahmen ist bereit. Es kann gewebt werden!
Ende Juni 2012
Teil 4 – der fertige Stoff
Anfang August 2012
Teil 4 – der Gugel ist genäht aber viel zu kurz. Die hässliche Farbe habe ich mit Krappwurzel überfärbt
Mitte August 2012
Teil 4 – handgewebte Verlängerung, mit Krappwurzel gefärbt
Ende August 2012
Teil 5 – die rote Verlängerung ist zu kurz, also wird noch einmal gewebt
Mitte November 2012
Teil 6 – FLECKEN! Überall FLECKEN!
Ende November 2012
Teil 6 – Farbe ist gerettet, jetzt kann genäht werden
Ende November 2012
Tja, soweit war der letzte Zwischenstand. Mir kommt vor, als wäre alles schief gegangen, was nur irgendwie schief gehen kann und ich habe schon daran gezweifelt, jemals einen tragbaren Gugel in der Hand zu halten. Zwischen Weihnachten und Neujahr hatte ich dann endlich Lust, die grüne Verlängerung anzunähen und ich habe fest damit gerechnet, dass noch irgendwas Unvorhergesehenes passiert.
Offensichtlich war es dem Gugel aber schon zu blöd, mich noch weiter zu nerven und so habe ich den grünen Besatz ohne Schwierigkeiten annähen können.
Mit einer ordentlichen Portion Stolz zeige ich euch also heute meinen fertigen Gugel – komplett von Hand gewebt, gefärbt und genäht und zum größten Teil handgesponnen!!
Ich freue mich, dass ich die Ausdauer hatte, so ein umfangreiches Projekt fertigzustellen und erst jetzt kann ich wirklich verstehen, wie viel Arbeit in einem einfachen Kleidungsstück steckt. Wenn man bedenkt, dass ich noch den Luxus von neuzeitlichen Gerätschaften hatte, dann will ich mir kaum vorstellen, wie aufwendig ein solches Projekt, ohne Spinnrad, fertig gekauftem Kammzug und Färbestoffen, Elektroherd, Wasseranschluss und gutem Licht zum Nähen ist.
Falls ihr auch mit dem Gedanken spielt, ein Kleidungsstück von Anfang bis Ende selbst zu werkeln, dann kann ich euch nur empfehlen – macht es! Ich habe soviel gelernt, wie bei keiner anderen Werkelei und es ist was ganz Tolles, ein Kleidungsstück zu haben, das man schon als weißen Fluff gekannt hat…
Somit bleibt mir nur noch eines zu sagen:
MEINE GEWANDUNG HAT EINEN GUGEL!!!
Liebe Grüße
Michaela
Es ist vollbracht!
Kein Ufo mehr, sondern ein wirklich wunderschönes Kleidungsstück!
Ich habe mitgezittert, mitgebangt, mitgeflucht, mitgeschreckt und mitgefreut!
Ein spannender Bericht! Danke!
Und? Was machst Du jetzt als nächstes???
Liebe Grüße
Sabine
Mensch, das hast Du richtig gut gemacht! Was habe ich mit Dir gezittert und gelitten, wenn es wieder nicht so geklappt hat, wie Du es Dir vorgestellt hast.
Dickes Lob von mir. Das hätte ich nicht durchgehalten.
LG von Juliane
P.S.: Hast Du meine Mail bekommen wg. der Mütze?
Juhu!
Endlich fertig!! Sehr hübsch geworden!
Hast du gut gemacht!
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