Schmodderseuchen-Spinnerei

Hallo,

Anfang Dezember hat mich eine ordentliche Schmodderseuche niedergestreckt und ans Bett bzw. die Wohnung gefesselt. Ich habe mich also dem bescheidenen Fernsehprogramm hingegeben und dabei fleißig vor mich hingesponnen. Mein Lenny (Lendrum) und der größte Teil meiner Faservorräte sind leider in Wien geblieben, so habe ich mich mit Lois (Louet) ausgetobt. Dabei habe ich auch gemerkt, dass ein Einzeltritt schon ganz praktisch sein kann, vor allem wenn man sich auf die Couch kuschelt und nur ein Fuss unter einem Deckenberg hervorschauen muss.

Es war schon eher ein Problem ausreichend Spinnfasern zu finden und so habe ich in die hintersten Winkel meiner Schubladen durchwühlt und folgende Schätzchen gefunden:

Falkland mit Nylon 90/10
gefärbt mit Blutbuche

Im Ostfriesland-Urlaub habe ich jede Menge Blutbuchen entdeckt und gleich ein Färbeexperiment gestartet. Eigentlich hätte ich mir ja erwartet, dass die Wolle grün wird, doch ich denke ich hatte zu wenig Blätter und so muss ich mich mit diesem beige-braun zufrieden geben. Der Strang sieht auf dem Foto etwas mitgenommen aus, da ich ich noch nicht gewaschen hatte, und mittlerweile sind die Fasern etwas “aufgeflufft” und der ganze Strang sieht richtig toll aus.

Schappeseide
gefärbt mit Ashford

Das Schappeseide-Vlies habe ich vor längerer Zeit in dieser Färbeaktion gefärbt. Ich habe zunächst einen leicht unregelmäßigen Single gesponnen, den ich anschließend mit graublauer Nähseide verzwirnt habe. Die Seide ist sehr fluffig und weich und lässt sich auch wunderbar verweben.

Merino mit Tencel 90/10
gefärbt mit Indigo

Auch hier habe ich den Kammzug im Sommerurlaub gefärbt. Die Färbeflotte war schon ziemlich aufgebraucht und so habe ich einfach noch einen Rest Kammzug dazugeworfen. Ich glaube es sind nicht einmal 100g. Versponnen habe ich das Ganze zunächst als dickeren Single, bei dem ich einen hellblauen und einen hellgrauen Faden Nähseide als Autowrap mitlaufen hab lassen. Zum Schluss habe ich nochmal mit beiden Nähseiden gezwirnt und dabei den Wollfaden straff gehalten und die Nähseide sich nochmal darumwickeln lassen. Das fertige Garn ist unheimlich weich und schmusig und hat durch die Nähseiden eine ganz tolle Struktur.

So, das war jetzt mal der erste Schwung meiner Schmodderseuchen-Spinnerei.  Es gibt noch ein paar weitere Stränge, die auf ihren Auftritt im Blog warten, doch leider ist die Kamera mal wieder 500 km von mir weg… *seufz* Aber ich verspreche, dass ich sie euch bald zeigen werde.

Liebe Grüße

Michaela

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