Kunterbunte Glaskuller

Hallo!

Kaum zu glauben, aber es gibt ein Lebenszeichen von mir. Ich hoffe ihr nehmt es mir nicht allzu übel, dass ich mich in den letzten Monaten etwas rar gemacht habe, aber mich hat eine nie dagewesene Werkelunlust gepackt und ich habe rein gar nichts gemacht.

Seit Anfang April dümpelt auf meinem Spinnrad schon ein halb angefangener Kammzug herum und ich kann mich einfach nicht aufraffen weiterzuspinnen. Dass es superkratziges, langweilig-weißes Bergschaf ist, motiviert auch nicht wirklich…

Etwas, das trotz ausgeprägter Werkelunlust immer geht, sind Glasperlen. Ich liebe es einfach, mich mit einem guten Hörbuch hinter meinem Brenner zu verstecken und die ganze Welt um mich herum zu vergessen. Das ist entspannend und man bekommt den Kopf wundervoll frei und darum waren Glasperlen das Einzige, das ich im sehr stressigen letzten halben Jahr produziert habe.

Da ich nicht auf ein bestimmtes Projekt hingearbeitet habe, wurden es einfach jede Menge einfache Perlen mit unregelmäßigen weißen Dots. Die gehen schnell, machen Spaß und man trainiert damit sehr gut, runde Perlen zu machen.

Die kleinen Kerlchen gibt es in den verschiedensten Farbtönen und Größen. Ich habe ja meist nur Gläser von CIM und ein paar Effetre Glasstangen in Verwendung doch beim Wühlen durch meine Glasvorräte habe ich ein paar tolle neue Schätze entdeckt. Ich liebe z.B. dieses knallige transparente quietschgrün (urangelb von Effetre). In der Stange sieht es total unspektakulär aus doch als Perle leuchtet und funkelt die Farbe grandios.

Ich habe jetzt auch ein paar Farben verarbeitet, die sonst immer links liegen bleiben. Eigentlich habe ich nichts gegen Orange, aber bei Glasperlen ist das immer die letzte Farbe, zu der ich greife. Dabei ist sie doch so hübsch…

Rot mit weißen Punkten sind irgendwie so ein Klassiker, der immer gut aussieht. Nur bei den ganz dunklen Rottönen bin ich mir nicht sicher, ob ich die nicht vielleicht verbrutzelt habe, da die Farbe um den Perlenkanal doch deutlich heller ist als zur Mitte hin. Vielleicht ist da was zu heiß geworden!?

Bei Lila- und Rosatönen habe ich übrigens die geringste Farbauswahl. Ich glaube da steht ein Glaseinkauf vor der Türe, um diese Lücke zu schließen… :)

Insgesamt habe ich knapp 90 dieser bunten Perlchen gemacht und auf ein langes Band gefädelt, dass jetzt bei meinem Perlenplatz hängt. Irgendwann kommt sicher der Zeitpunkt, wo ich weiß, was daraus werden soll. Bis dahin erfreue ich mich einfach an den Farben…

So ich hoffe, ich schaffe es in Zukunft wieder mich regelmäßiger zu melden. Vor allem habe ich ja noch einige Ufos, die auf ihre Fertigstellung warten und es wäre schön, wenn ich euch ein paar von den Sachen zeigen könnte!

Liebe Grüße

Michaela

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Löffolution

Hallo,

wie einige beim Lesen meiner Beiträge schon mitbekommen haben, bemühe ich mich seit einiger Zeit eher verzweifelt als erfolgreich beim Schnitzen von Löffeln. Irgendwie mögen die nicht so richtig. Aber weil sich von Löffel zu Löffel Verbesserungen gezeigt haben, wollte ich einfach nicht aufhören.

Der linke ist aus Nussholz und eher sowas wie eine kleine kurzstilige Schöpfkelle. Zum Essen zu gross und zum Futterschaufeln zu klein. Die nächsten beiden sind aus Eberesche, haben angenehme Griffe und sind anatomisch für keine Mundform geeignet. Also auch wieder nix. Der letzte war ein fast passender Löffel aus Eberesche, der aus unerfindlichen Gründen zersplittert ist und dessen Stiel zum Senflöffel mutierte.

Der letze Löffel ist aus Nuss, kurzstilig mit einer etwas zu tiefen und etwas zu kurzen Mulde und passt mir fast perfekt. Er ist der gegenwärtige Abschluss der Löffolution und der Löffel, den ich zukünftig verwenden werde. Weil der Abschluss von etwas Alten oft der Beginn für etwas Neues ist, habe ich am Griff mit Kolrosing (also Ritzen und Färben) experimentiert.

Liebe Grüße

Andreas

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Reisetasche

Hallo,

ich habe mich mal wieder über ein Nähprojekt getraut. Meine bisherigen Annäherungen an das Nähen waren ja fast immer zum Scheitern verurteilt, nur Taschen sind bislang gelungen. Zum Glück sollte es auch diesmal eine werden. Eine Reisetasche.

Das Ausgangsmaterial ist eine bedruckte Kunststoffplane von den Olympischen Jugendspielen. Haben die 2012 bei mir in der Arbeit liegen gelassen. Die Tragegurte sind ein beim Autowechsel übriggebliebener Spanngurt. Somit war das ganze ein “Upcycling-Projekt”. Sehr gut, Müllvermeidung gefällt mir. Dazu kamen noch ein Klettverschluss, ein Reissverschluss und ein Packerl Nähnadeln. Sattlergarn hatte ich schon zuhause. Somit liegen die Materialkosten bei € 3,80. Weil bei meinen Nähversuchen immer mit einem Totalverlust zu rechnen ist, war mir das ganz recht.

Die Anforderungen an die Tasche waren:

  • Platz für mein Gewand
  • Platz für Werkzeug (also lang genug für eine Axt)
  • Platz für Hundekram (Näpfe, Futter, Spielzeug und so)
  • Ein Extrafach für Schmutzwäsche, Schuhe und “Nichtwäschekram”
  • Ein Fach für das Akkuladegerät, das ich sonst dauernd vergesse
  • Feutigkeitsabweisendes Material
  • Die Tasche muss unbedingt in den Fussraum im Auto passen

Weil der Fussraum des Autos klarerweise gross genug für Schuhe ist, haben sich die Anforderungen an die Dimensionierung gut ergänzt: Was die Größe des Fußraums hat, hat auch die Größe für Schuhe. Das Schuhfach entsteht durch einen Innrenraumteiler, der wiederum hat Klettverschlüsse bekommen. Das hat zwei Vorteile: Man kann den Teiler umklappen oder rausnehmen und längere Gegenstände (zB eine Säge oder längere Axt) können durchgesteckt werden, ohne den Teiler rausnehmen zu müssen. Das dringend nötige Kleinkramfach (Ladegerät fürs Telefon!) ist im Innenraumteiler.

Die netten weissen Ränder, die die Tasche in Form halten, sind entstanden, indem ich einen Planenstreifen um eine Baumwollkordel genäht habe. Ausserdem sind sie die Verbindung zwischen den einzelnen Teilen, die steife Plane habe ich nicht anders zusammenähen können.

Die Abschlussfrage ist natürlich: Hat sich der Aufwand gelohnt? So viele Abende mit der Zange (die Plane ist wie Leder zu nähen, es sind bis zu vier Schichten) die Tasche zusammennähen? Immerhin bekommt man eine Tasche in der Größe um € 25 im Versandhandel! Ich habe Müll vermieden, Resourcen geschont und es wurden keine Textilarbeiter in Asien ausgebeutet. Also ja, für mich hat sich das ausgezahlt.

Liebe Grüße

Andreas

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Pfeife

Hallo,

eines meiner wollte-ich-schon-immer-mal-machen-Projekte war eine Pfeife zum Tabakrauchen. Eine langstielige zum stilvollen Qualmen auf der Couch sollte es werden.

Der Kopf besteht aus Zebrano, der Brennraum ist mit einem Forsterbohrer eingefräst, die Aussenform mit Schnitzaxt und Messer geformt. Die schwarze Maserung des harten Holzes ergibt mit dem vom Rauchen geschärzten Innenraum ein hübsches, harmonisches Ganzes.

Der Stil stammt von einem Strauch, der dankenswerterweise einen dicken Markkanal hatte, den ich nur noch mit Draht ausstochern musste. Als Verzierung kam ein spontan gestaltetes Flechtmuster drauf, das mit verschiedenen Beizen eingefärbt ist. Zusätzlich sorgen einige Schichten an Leinöl und Bienenwachs für ein geschmeidiges Handgefühl.

Und ja, sie raucht sich gut. Man fühlt sich dabei auch ein bisschen wie im Auenland.

Liebe Grüße

Andreas

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Gotland und Licht

Hallo,

hier habe ich mein Öllämpchen schon mal vorgestellt. Leider hat es beim Praxistest gnadenlos versagt: Befüllt mit Lampenöl und Docht spendete es einige Minuten lang wunderbares Licht, überhitzte und ging ganzheitlich in Flammen auf. Sehr hell, warm, kurze Brenndauer aber vor allem nicht gerade sicher und schon gar nicht vertrauenerweckend. Glücklicherweise erfolgte der Test im Freien auf feuchter Wiese.

Vor einigen Tagen versuchte ich unter angebrachten Sicherheitsvorkehrungen einen Probelauf mit historisch korrekterem Lampenfutter: Rapsöl. Das verwendeten bereits die Römer für ihre Lampen, nördlich der Alpen ist es jedoch erst ab dem 14. Jahrhundert nachgewiesen, aber mein Leinöl war grade aus. Das Ergebnis: Schönes Licht, kein Überhitzen, lange Brenndauer, alles wunderbar. Sobald die Lampe brennt kann man auch Butter zufüttern, aber wieder anzünden, wenn die Lampe länger aus war und der Docht mit kalter Butter angesogen ist, geht nicht.

Alternativ zum Docht habe ich einen winzigen brennenden Holzspan reingesetzt, dann klappt das auch mit einer halbfesten Butter-Öl-Mischung – diese Variante ist so auch auf den Fotos. Weitere Brennstoffe wie Schmalz möchte ich auch noch testen.

Im Hintergrund, von der Lampe beleuchtet, ist eine kleine Holzdose, auf der Bilder von einem Bildstein aus Gotland nachgeschnitzt sind. Man kann sehr gut erkennen, dass die beiden Männer, die die Klingen kreuzen, weite Hosen und interessanterweise auch Oberbekleidung mit sehr weiten Ärmeln tragen. Was man ebenso erkennen kann, ist, dass jeder der Männer eine Hand an der Fechtwaffe hat, mit einer Hand winkt und ganz offensichtlich mit seiner dritten Hand den Schild hält.

Auch die Darstellung des Drachenboots zeigt einiges an künstlerischer Freiheit. Nicht nur dass das Segel unsymetrisch ist, es sieht auch ganz danach aus, als würden die Wikis auf dem Boot spitze Hütchen auf den Köpfen haben und ausgiebig tanzen. Partyboot halt.

Um mit etwas ebenso authentischem, aber wesentlich ernsterem abzuschliessen: Die Hintergründe der Schnitzereien sind mit fein zermalenen Mineralpigmenten, die mit meinen letzten Tropfen Leinöl vermischt sind, rot bemalt.

Liebe Grüße

Andreas

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Nadeldose mit Jelling-Hund

Hallo,

diese Nähzubehördose begann mit einem heftigen Wintersturm im letzten Oktober, der den starken Ast eines Ahorn-Baumes zu Boden in die Reichweite meiner Säge gebracht hat. Der Abschnitt hatte mit knapp zwei Handbreit Länge genau die passende Größe.

Weil ich unbedingt wollte, dass alles aus einem Stück gearbeitet ist, habe ich für den Deckel mit der Säge bis zur gewünschten Tiefe eingeschnitten und mit der Axt in Längsrichtung bis zum Schnitt gespalten.. Das Innere ist mit Hohleisen und Löffelschnitzmesser ausgehöhlt.

Lustigerweise ist der Laderaum 1 Zoll breit, 1 Zoll tief und man kann Dinge bis zu 4 Zoll Länge drinnen unterbringen. Lustig ist das deshalb, weil ich keinen Meßstab benutzt habe und schon gar keinen englischen – ich bin nur drauf gekommen, weil ich mir gerade einen Meßstab geschnitzt habe (1 Zoll=1 Daumenbreite; 6 Daumenbreiten=1 Spanne=2 Handbreiten). Für den praktischen Gebrauch heisst das: Es haben viele Nadelbindenadeln, eine von diesen niedlichen kleinen Schmiedescheren und ein bisschen was an Nähzeugs drinnen Platz.

Zwei vernietete, punzierte Messingbänder halten den Deckel fest genug, damit er nicht versehentlich aufgeht. Oben drauf ist ein Jellinghund eingeschnitzt, der im Original auf einem Bildstein sitzt, der auf der Isle of Man steht.

Liebe Grüße

Andreas

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Michis Klappmesser

Hallo,

noch bevor das eigentliche Messer fertig war, entstand ein Anhänger für die Messeraufhängung. Die Vorlage dazu lieferte ihr Julgeschenk, das auf einem aktuellen Fund aus Dänemark basiert und von Danegeld reproduziert wird: Eine vergoldete Walküre. Diese Walküre ist von gleicher Größe, aber aus Lindenholz.

Das Schmieden der Klinge hat sich interessant gestaltet – die meiste Arbeit haben der kleine Haithabu-Amboss und der zugehörige Hammer irgendwie von selbst verrichtet, während ich das Eisen und die Werkzeuge gehalten habe. Das Metall wusste schon, was es werden sollte. Das Klingenende ist zugleich Daumenauflage und Aufhängung. Der Trick bei der Aufhängung ist der, dass durch das Drehen des Ringes das Messer gegen Verlieren gesichert ist.

Die Messergröße erinnert so ziemlich an das, was im Kollektivgedächtnis als “Schweizer Taschenmesser” verankert ist und immer noch als “Offiziersmesser” verkauft wird. Also eine Klingenlänge von 7cm. Das Messerchen wiegt weniger als 40 Gramm; mitsamt der Aufhängung, an der ja auch noch die Walküre und das Thorshämmerchen sowie einige Messingringe dran hängen, kommt ein Gewicht von 80 Gramm zusammen. Ja, das ist ein bisschen weniger als kleine Wunderding, mit dem MacGyver ständig die Welt rettet.

Die Aufhängung, die leider auf keines der Fotos gepasst hat, besteht aus zwei ineinander geflochteten Lederbändern und einigen Messingringen. Die Länge ist verstellbar, ebenso wie die Aufhängung selbst: Entweder wird das Band an einer Fibel oder mittels Schlaufe an einem Gürtel eingehängt.

Liebe Grüße

Andreas

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Neue Garne sind entstanden!

Hallo meine Lieben!

Nach längerer Blog-Abstinenz melde ich mich auch endlich mal wieder zu Wort.
Allzu viel Neues gibt es nicht zu berichten. Studiumbedingt liegt mein Fokus im Moment leider gar nicht auf meiner ach so geliebten Werkelei. Da ich aber auch nicht ganz untätig sein kann, entsteht langsam aber doch immer wieder was Neues und den ersten Teil möchte ich euch heute zeigen.

Anscheinend war ich letztes Jahr ganz besonders brav und darum habe ich vom Christkind ein Blending Board bekommen mit dem ich auch überaus gerne spiele. Sowohl das Mischen als auch das Verspinnen der Rollags macht richtig viel Spass und darum hat es auch gar nicht lange gedauert bis das erste fertige Garn von meinem Rädchen gehüpft ist:

Das Garn besteht aus allerlei unterschiedlicher Fasern (Merino, Nylon, Seide, …) und Farben und wurde von mir Navajogezwirnt. Jetzt hat es solide Sockenwollstärke und darf sich vorerst in meinem Wollkörbchen entspannen bevor es vermutlich am Webrahmen landet.

Das nächste Garn ist ebenso den Weg Blending Board – Spinnrad – Webraben gegangen und wird aktuell von mir zu einem hübschen Schal verarbeitet. Fotos vom Webfortschritt gibts leider noch keine und auch das Garn in Strangform hat es nicht vor die Linse geschafft, dafür habe ich allerdings ein schickes Knäuel-Foto für euch:

Auch dieses Garn ist eine bunte Wollmischung aus Merino und Neuseelandlamm in diversen Grün- und Türkis/Blautönen. Im zweiten Durchgang wurde es mich grüner Nähseide und ein wenig Bling-Bling verzwirnt.

So und weil alle guten Dinge bekanntlich Drei sind, habe ich hier noch ein Bild von meinem aktuellen Lieblings-Winteraccessoire (auch wenn der Winter schon quasi vorbei ist).

Dies ist ein schneller Loop. Schnell gesponnen weil ein Single-Garn und schnell verstrickt weil einfach kraus rechts bis zur gewünschten Länge gestrickt und dann die Enden zusammengenäht.
Beim Tragefoto durfte diesmal Othello herhalten da er ohnehin die ganze Zeit schon im Weg war.
Zum Abschluß habe ich noch einen kleinen Einbrick für euch wie es zugeht wenn man versucht in einem Katzenhaushalt Fotos für den Blog zu machen:

In diesem Sinne noch einen schönen Abend euch allen!

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Thorshämmerchen

Hallo,

jetzt war ja schon länger nichts mehr von mir zu lesen. Das lag auch daran, dass ich mich in neuen Werkeleien versucht habe – ich habe mich ans Schmieden gewagt. Im Wohnzimmer. Mit einem Kartuschenbrenner, fünf Schamottsteinen, Haithabu-Werkzeug und einem Backblech. Die Nachbarn haben nichts gehört, haben sie gesagt.

Weil ich kleine Werkeleien mag, habe ich von einem winzigen Stückchen Eisen, das von einem kleinen Stück Eisen abgefallen ist, das ein Abschnitt von einem größeren Werkstück war, ein Thorshämmerchen geformt. Das Hämmerchen ist nicht mal eine Daumendicke hoch wiegt etwa 4 Gramm.

Wie es sich gehört, kommt der Thorshammer noch an die Frau, genauergesagt an Michi. Die hat nämlich ein Projekt bestellt, von dem später hier noch zu lesen sein wird – und da ist dieses winzige Schmuckstück dann ein Teil davon.

Liebe Grüße

Andreas

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Spinngruppe, Aliens und bunte Fasern!

Hallo,

auch wenn es in letzter Zeit hier auf dem Blog deutlich ruhiger geworden ist, heißt es nicht, dass ich vollkommen untätig war. Da ich seit Anfang des Jahres in Graz bin, habe ich das Glück jeden Mittwoch Abend mit einer sehr tollen Spinngruppe zu verbringen.

Die Gruppe gibt es jetzt schon seit 34 Jahren und jedes Jahr Treffen sich die Mitglieder am Jahresanfang, um 10 Abende gemeinsam zu spinnen, zu stricken, zu filzen, zu tratschen und einfach eine schöne Zeit miteinander zu verbringen.

Ich muss schon sagen, dass ich mich am Anfang wie ein Alien in der Gruppe gefühlt habe. Nicht, wegen der Menschen, sondern wegen meinem Spinnrad. Die Damen spinnen alle auf wunderschönen traditionellen Spinnrädern, die teilweise schon richtig viele Jahre auf dem Buckel haben. Ich sage euch, dass ist eine grandiose Geräuschkulisse, wenn 20 alte Spinnräder vor sich hin klappern und tuckern. Mit meinem hochmodernem Lendrum mit Doppeltritt und meinem quietschgrünen Kammzug bin ich mir wirklich wie ein Fremdling vorgekommen.

Die meisten der Damen hatten noch nie einen bunten Kammzug in der Hand, da sie immer Wolle von heimischen Bauern versponnen haben, die zuvor kardiert wurde. Viele wussten nicht einmal, dass man bunte Wolle kaufen kann… :)

Ich habe also das 21. Jahrhundert in die Spinngruppe gebracht und nach vielen tollen Gesprächen über mein Spinnrad (Ja, das ist aus Kanada! Ja, das ist wirklich schweineteuer!), verschiedenen Fasern und Färberei, habe ich für die Gruppe die Färbetöpfe angeschmissen und einige Kammzüge gefärbt.

Das Ergebnis möchte ich euch natürlich nicht vorenthalten. Alle Kammzüge habe ich mit den Ashford Säurefarben im Topf gefärbt.

Das ist nur ein kleiner Auszug aus meinem Färberausch und ich freue mich unheimlich, dass die Spinngruppe jetzt etwas bunter geworden ist!!

Liebe Grüße

Michaela

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