Da auch echte Wikinger ab und an kalte Füsse haben, war ich auf der Suche nach einer Hand-

arbeitstechnik um dieses Problem auf authentische Art und Weise zu lösen. So bin ich im Sommer

2009 auf das Nadelbinden gestoßen.

Mit Hilfe einer 5 - 10cm großen Nadel aus Holz, Knochen oder Metall und eines Fadens lassen sich so ziemlich

schnell Socken, Mützen, Handschuhe und allerlei Anderes nadeln.

Der wesentlichste Unterschied zum Stricken ist, dass man hier mit einem endlichen Faden arbeitet der immer wieder angefilzt werden

muss. Ausserdem trennt sich die Nadelarbeit nicht auf wenn man mal ein Loch haben sollte was die Widerstandsfähigkeit deutlich erhöht.

Wenn man sein Werk am Ende auch noch verfilzt, erhält man ein nahezu wasserundurchlässiges Gewebe. Also genau das was ein Wikinger bei

Regen brauchen kann.

Eine genaue Anleitung dieser Technik werde ich hier nicht geben, da es viele Seiten im Internet gibt, die dies deutlich besser machen als es mir jemals

möglich wäre. In unserer Linkliste sind meine liebsten Seiten vermerkt.

Das schwierige an dieser Technik ist, dass es nicht so wie beim Stricken fixe Anleitungen gibt, an die man sich halten kann und am Ende hat man das

gewünschte Objekt in der Hand. Je nach Fadenstärke und Grösse des Daumens (wenn man, so wie ich, mit der Daumenfesselmethode arbeitet) variiert die

Zahl der Maschen die zu- oder abgenommen werden und da es sich bei dieser Technik im Grunde um eine Aneinanderreihung von Knoten handelt kann man

bei einem Fehler die Nadelarbeit auch leider nicht so leicht wieder auftrennen. So mussten gerade zu Beginn viele Stücke aufgrund von Unförmigkeit in die

Andenkenkiste wandern.

Mittlerweile habe ich den Dreh raus und vernadle alles was nicht bei drei die Flucht ergriffen hat und versorge unser Lager mit Mützen, Socken, Knie-

strümpfen und Taschen. Die Liste mit möglichen Projekten wird angesichts der Möglichkeiten die sich einem bieten auch immer länger und abenteuerlicher.

Auftragsarbeiten werden natürlich gerne unter alexandra@weltenwanderer.info und michaela@weltenwanderer.info entgegengenommen.